Chirurgische Klinik

Im Dienst der Chirurgischen Klinik

Wir fördern hervorragende Therapien und Forschung

Bereits im Jahre 1386 wurde die Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg gegründet und ist damit die älteste Universität Deutschlands. Von Beginn an war die Medizinische Fakultät ein nicht wegzudenkender Bestandteil dieser Hochschule. Im Jahre 1818 wurde die Chirurgische Klinik eröffnet. Schnell folgten große medizinische Leistungen, wie die erste Nierentransplantation, die erste erfolgreiche Entfernung der Speiseröhre bei bösartigen Erkrankungen, wichtige Forschungen in der Narkoseführung und vieles mehr. Bedeutende Institutionen wie das Deutsche Krebsforschungszentrum und das Studienzentrum der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie wurden in und um die Chirurgische Klinik gegründet.

Nach noch nicht einmal zwei Jahrhunderten entwickelte sich so ein kleines Krankenhaus zu einer weltweit renommierten Institution, die Patienten aus allen Teilen Deutschlands und vielen anderen Ländern dieser Welt behandelt. Wie auch in der Vergangenheit zeichnet sich auch heute die Chirurgische Klinik durch erfolgreiche, innovative Forschung aus. Mit großem Engagement arbeiten täglich Ärzte sowie sämtliche Mitarbeiter  aus dem Forschungsbereich daran, neue Behandlungsmethoden für lebensbedrohliche Erkrankungen (wie z.B. Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse) zu entwickeln und Operationsmethoden weiter zu verbessern, um einen schnelleren Heilungsverlauf und geringere Komplikationsraten zu erreichen. Gleichzeitig wird konstant daran gearbeitet, auch bei schweren chronischen Erkrankungen – wie den entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa – Leiden zu lindern und ein hohes Maß an Lebensqualität zu ermöglichen.

Die Chirurgische Klinik in Heidelberg ist aber nicht nur für hervorragende Therapie und Forschung bekannt. Aus der gesamten Welt kommen Studentinnen und Studenten der Medizin, um hier in Heidelberg an einem Ausbildungsprogramm teilzunehmen, welches zu den besten Europas gehört. Auch Ärzte aus dem In- und Ausland kommen regelmäßig nach Heidelberg, um im Rahmen von Hospitationen von der Heidelberger Expertise zu lernen.

Ein Blick in die Geschichte ist in jedem Fall immer aufschlussreich und einem tieferen  Verständnis des Lebens zuträglich. So dachten es sich offenbar auch Dozenten der Medizinischen Fakultät im 19. Jahrhundert, wenn sie Vorlesungen zur Medizingeschichte in ihr Curriculum integrierten, um den Wissensschatz über Therapie und Diagnostik der alten Autoritäten zu erhalten und weiter zu geben. Eifrige Studenten – Studentinnen waren noch nicht zugelassen – konnten sich in „Litterärgeschichte“ oder „Kunstgeschichte der Medicin und Arzneykunde“ fortbilden.

Ab der Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert durften schließlich auch Frauen an diesen Studien teilnehmen - ein Sinneswandel, der Modernität und geistige Offenheit nahelegt. Doch sehr bald sollte diese offene Haltung in der Zeit des Nationalsozialismus einer harten Prüfung unterzogen werden. Selbstverständlich ist eine Einrichtung wie die Chirurgische Klinik von den Auseinandersetzungen des Nationalsozialismus nicht unberührt geblieben. Noch vor der Machtergreifung wurde die Leitung der Klinik Martin Kirschner angeboten, welcher den Ruf an die „schlechteste aller Chirurgischen Kliniken Deutschlands“ zunächst ablehnte, dann aber seine Entscheidung überdachte, 1933 den Lehrstuhl bei Zusage eines sofortigen Neubaus der Klinik übernahm und zu einer hochmodernen Klinik ausbaute. Kirschner revolutionierte das Rettungswesen, wovon wir bis heute profitieren. Als dem Dekan der Medizinischen Fakultät – Johann Daniel Achelis – einem aktiven Nationalsozialisten bei Kriegsende durch die Amerikaner der Lehrstuhl entzogen wurde, war Kirschner schon seit fast 3 Jahren verstorben. Am 15. August 1945 nahm die Medizinische Fakultät als erste in Heidelberg den Lehrbetrieb wieder auf. Ordinarius für das Fach Chirurgie war seit 1943 Karl Heinrich Bauer, dessen anfängliche Schwierigkeiten aufgrund seiner Ehe mit einer Jüdin mit dem Ende der politischen Ära nun keine Rolle mehr spielten. Sein großer Eintrag in das Geschichtsbuch war die Gründung des Deutschen  Krebsforschungszentrums (DKFZ). Die nun folgenden Jahre des Aufbaus und des Friedens boten der medizinischen Hochschullehre in Heidelberg den Raum, sich beständig  weiter zu entwickeln und zu einem großen und international renommierten biomedizinischen Zentrum zu werden. Das Fach Chirurgie leistete hierzu einen entscheidenden Beitrag.

Lernen Sie im Folgenden die hierfür verantwortlichen Ordinarien im Einzelnen kennen!

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